RSV SulzfeldNachlese

9. Alpenpaßfahrt des RSV 2000 - Rund um Andermatt

Schon bei unserer Anreise am Samstag den 30.09. mussten wir feststellen, dass wir in diesem Jahr mit dem Wetter offenbar keine guten Karten hatten. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, blieb uns nur die Möglichkeit ein Spaziergang mit Regenschirm durch Andermatt zu machen, der aber bald in einem Gasthaus endete. Am Abend hofften wir für den nächsten Tag auf besseres Wetter um unsere große Tour in Angriff zu nehmen.

Nachdem es fast die ganze Nacht regnete, sah es beim Frühstück etwas besser aus und wir entschlossen uns, unsere Tour zu starten. Schon am Ortsausgang von Andermatt setzte wieder leichter Nieselregen ein, der uns aber nicht davon abhalten konnte die St. Gotthard Passhöhe zu erreichen. Es wurden rasch trockene Kleider angezogen und noch voll motiviert beschlossen, die Abfahrt nach Airolo zu beginnen. Leider wurde der Regen nun stärker und in Airolo waren wir völlig durchnässt und aufgrund der Temperatur von 3°+ total durchgefroren. Hier entschlossen wir uns für heute die Tour abzubrechen. Mit unseren Begleitfahrzeugen fuhren wir zurück nach Andermatt. Wieder hieß es Spaziergang und auf besseres Wetter warten.

Da am nächsten Morgen die Wolken sehr tief hingen und die Straße noch naß war, fuhren wir mit den Autos bis nach Airolo, um von dort zu starten. Tatsächlich waren die Straßen trocken und wir machten uns auf den Weg zum Nufenenpaß. Kurz darauf trafen wir einen französischen Kollegen der ohne Begleitung unterwegs war. Er wollte aber anscheinend allein fahren und gab lediglich für einige Zeit seine Jacke einem unserer Begleitwagen. Wir waren vielleicht 3 km gefahren, als es erneut anfing zu nieseln. Die Moral war aber immer noch sehr gut, und so fuhren wir immer weiter in Richtung Paßhöhe. Ab ca 2000 Höhenmeter ging der Regen nun in Schnee über. Leider konnten wir bei der Auffahrt und auf der Passhöhe nichts von der grandiosen Gebirgslandschaft sehen. Trotz diesen wiedrigen Bedingungen erreichten wir alle die Passhöhe in 2478 m.

Alpenpassfahrer 2000
Die Teilnehmer bei der Nufenen Paßhöhe

In der Gaststätte auf der Passhöhe zogen wir uns trockene Kleidung an, und stärkten uns für die weiteren Anstengungen. In der Zwischenzeit hatte sich der leichte Schneefall in ein Schneetreiben verwandelt. Dies veranlasste uns,  fluchtartig in unseren Begleitwagen Richtung Furkapass abzufahren.

Alpenpassfahrt 2000 - Wetterbedingung
Die Wetterbedingungen bei der Abfahrt vom Nufenenpaß

Nachdem der Schneefall unterhalb von 2000 m wieder in Regen übergegangen war, fuhren wir bei nun sehr starkem Regen zum Furkapass. Hier sahen wir nun unseren französischen Freund noch einmal, er wollte jedoch nicht in eines unserer Autos einsteigen. Je höher wir kamen je mehr wurde der Regen wieder zu Schnee. In der Nähe des Rhonegletschers war dann plötzlich die Straße mit Schnee bedeckt, der mit jedem Höhenmeter zunahm. Mit viel Glück erreichten wir die Passhöhe. Vorsichtig und mit einem mulmigen Gefühl fuhren wir abwärts, bis wir wieder schneefreie Straße erreichten. Zum wiederhohlten Mal erkannten wir, wie wertvoll und wichtig unsere Frauen mit den Begleitfahrzeugen, den trockenen Kleidern und der Verpflegung für uns waren.

Nach einem lustigen Abend im Hotel fuhren wir am nächsten Tag zurück nach Sulzfeld. Wir waren glücklich, trotz des schlechten Wetters, diese Tour ohne Unfall und Verletzung überstanden zu haben.

Die Teilnehmer waren:
Emil Abendschön, Jochen Kamm, Wolfgang Pux, Udo Geiger, Günter Deusch, Walter Eisenhuth, Andreas Feidengruber, Stefan Bregler, Joachim Zorn, Walter Fundis, Heiner Hagenbucher.

(Heiner Hagenbucher)