RSV SulzfeldNachlese

12. Alpenpaßfahrt des RSV 2003 nach Vorarlberg

Die diesjährige Alpenpassfahrt stand schon vorab unter keinem guten Stern. Eine Woche vor unserer Abreise mussten wir Abschied nehmen von unserem Mannschaftskameraden Fritz Pitz. Bei einem tragischen Autounfall hatte er sich tödliche Verletzungen zugezogen.

Am Tag der Anreise nach Vorarlberg hatten wir noch einen Supersonnentag, so wie es in diesem langen und heißen Sommer sehr viele gab. Doch dann hat uns der Wettergott im Stich gelassen. Es wäre auch zu vermessen von uns, in jedem Jahr ein Traumwetter vorzufinden.

Freitag:
1. Tour:

Am Freitagmorgen erkannte man schon beim ersten Blick aus dem Fenster, dass es heute keinen strahlend blauen Himmel geben würde. Genau zum Zeitpunkt unserer Abfahrt um 8:30, fing es auch noch zu nieseln an. Trotzdem fuhren wir los in Richtung Hochtannbergpass. Der Regen ließ dann auch wieder nach und stellte seine Tätigkeit etwas später ganz ein. In gutem Tempo erreichten wir auch ohne Probleme die Passhöhe in 1676 m. Nach dem kurzen Stopp zum Kleiderwechsel und um etwas zu essen, fuhren wir weiter nach Warth. Von hier ging es in leicht welliger Strecke bis nach Lech. Innerhalb kurzer Zeit wurde das Wetter nun wieder schlechter, jedoch noch ohne zu regnen. Auch den Flexenpass (1773 m) erreichten wir nach einem kurzen Stopp mühelos. Ziemlich genau auf der Passhöhe setzte dann der Regen ein und wurde nun immer stärker. Nachdem wir im Schutz der Lawinengalerien die Arlbergpassstrasse erreicht hatten, mussten wir im ersten Tunnel die Fahrt unterbrechen, da der Regen nun so stark war, dass wir eine Zwangspause einlegen mussten. Es zeigte sich einmal mehr, dass bei über 100 km Steckenlänge unbedingt Begleitfahrzeuge dabei sein sollten. Als es nach einer halben Stunde noch immer in Strömen regnete, entschlossen wir uns zumindest bis nach Bludenz zu fahren. Die 25 km bis Bludenz legten wir ohne eine Pause im strömenden Regen zurück. In Bludenz war dann auch der Regen erst mal zuende. 50 km lagen noch vor uns und so beschlossen wir, völlig durchnässt wie wir waren und in anbetracht der Wetterlage, dass zwei Fahrer mit unseren beiden mit den Frauen besetzten Begleitfahrzeugen ins Hotel zurückfahren und wir dann mit drei Autos zurück kommen würden, um die in Richtung Faschinajoch weiterfahrenden Mannschaftskameraden abzuholen. Kurz bevor die Fahrer die Faschinajochpasshöhe erreichten konnten wir Sie bei erneut einsetzendem Regen dann an Bord nehmen. Die 30 km lange Abfahrt bis ins Hotel wurde bei anhaltendem Regen nun im trockenen Auto zurückgelegt. Am Abend wurde festgestellt, dass auch wenn die Pässe keine 2000m hoch sind, es trotzdem sehr anspruchsvolle Steigungen zu bewältigen galt.

Samstag:
2. Tour:

Nachdem es auch in der Nacht kräftig geregnet hatte, keimte beim Frühstück noch ein wenig Hoffnung doch noch die geplante Tour in Angriff nehmen zu können. Doch diese Hoffnung schwand von Minute zu Minute. Am Ende des Frühstückes war dann klar, dass es heute mit Radfahren nichts mehr werden würde. Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns, das Angebot der Hotelchefin, in Schoppernau die Käserei zu besichtigen, anzunehmen. Die Führung war sehr interressant und gab uns einen Einblick in die Probleme der Bergbauern. Selbstverständlich zeigte man uns auch wie viel Arbeit es braucht um von der Kuhmilch einen sehr schmackhaften Bergkäse herzustellen. Wieder zurück in Mellau, wanderten wir noch auf die Alpe-Buchen, wo man uns in der extra geöffneten Wohnstube der Ziegenbauern, die Getränke und Speisewünsche erfüllte. Auch auf dem Rückweg begleitete uns der Regen. Im Hotel wurde dann anschliessend noch von einigen der Wellnessbereich genutzt und auch die vom Wandern belastete Muskulatur fachmännisch wieder gelockert. Zum Abendessen gab es dann ein östereichisches Buffet das keine Wünsche offen ließ. Mit einem gemütlichen Beisammensein und reichlich Diskussionen über die verschiedensten Themen klang der Tag harmonisch aus. Am Sonntagmorgen dem Rückreisetag regnete es noch immer und als sich dann der Nebel lichtete war zu erkennen dass auch die Temperatur gewaltig gesunken sein mußte. Die Berghänge waren ab ca 1000m mit einer Schneedecke überzogen. Wir machten uns auf die Heimreise und kamen am frühen Nachmittag wieder wohlbehalten in Sulzfeld an.

Die Teilnehmer der diesjährigen Tour waren: Als Neuling Jörg Uhlig, sowie die erprobten Fahrer Wolfgang Pux, Bernd Brecht, Uwe Lang, Christian Schuckert, Emil Abendschön, Walter Eisenhuth, Günter Deusch, Klaus Geers, Claus Schmidt, Walter Fundis, Andy Feidengruber, Ewald Müller, Heiner Hagenbucher sowie als passiver Udo Geiger.

(Heiner Hagenbucher)

Vor dem Start
Vor dem Start

Anfahrt zum Hochtannbergpass
Anfahrt zum Hochtannbergpass

Auffahrt zum Hochtannbergpass
Auffahrt zum Hochtannbergpass: Der Regen wird stärker.