RSV SulzfeldNachlese

14. Alpenpassfahrt rund um Livigno

Bereits zum 14. Mal unternahm das Rennradteam des RSV zum Rundenabschluss und zugleich als Saisonhöhepunkt eine mehrtägige Alpenpassfahrt. Die traditionell von Heiner Hagenbucher bestens organisierte und geleitete Ausfahrt führte die 13 TeilnehmerInnen in das italienische Livigno. Der mondäne Wintersportort befindet sich in der Lombardei im Dreiländereck Italien/Schweiz/Österreich in einem Hochtal auf einer Meereshöhe von 1.816m. Die Mannschaft residierte während den 4 Tagen im Charme & Relax-Hotel Alberghi Spöl.

Leider wurden die Planungen zunächst durch den Einfluss eines wetterbestimmenden Genua-Tiefs über den Haufen geworfen. Diese Strömungen sorgten nämlich insbesondere in den ersten beiden Tagen für einen Wintereinbruch, der über Nacht einen Schneefall brachte und eine unerwartete Schneehöhe von 20 cm bescherte. Diesen Wetterkapriolen zum Trotz wurde die Zeit dazu genutzt, um den Wellnessbereich des Hotels ( beheiztes Schwimmbad, Tiroler Sauna, Dampfbad, Aromaduschen etc.) kennen zu lernen und Wanderungen in unmittelbarer Umgebung zu unternehmen. Dem schlossen sich gemütliche und unterhaltsame Abende in illustrer Runde sowie kurzweilige und hochinteressante Kamingespräche an.

Nach einer frostigen Nacht wurden die RSV-ler am 3. Tage für ihre Beharrlichkeit belohnt und endlich von herrlichen Sonnenstrahlen und einem wolkenfreien blauen Himmel geweckt, so dass der ersehnten Rennradausfahrt nichts mehr im Wege stand. Allerdings musste die Fahrtroute den Wetterverhältnissen angepasst werden, da durch den Schnellfall das Stilfser Joch gesperrt war. Bei +10 Grad Außentemperatur führte die Fahrt zunächst durch den 3,3 km langen Munt La Schera-Tunnel zum Ofenpass und danach durch den Schweizer Nationalpark hinunter nach Zernez. Von dort aus folgte ein welliger Parcours mit rund 30 km durch das Engadin vorbei am Fuße des Albula in Richtung St. Moritz.

Kurz vor St. Moritz verließen wir das Engadin und passierten kurze Zeit später Pontresina, um im weiteren Verlauf Kurs auf den 2.330m hoch gelegenen Berninapass zu nehmen. Der rund 15 km lange und bis zu 12% steile Anstieg führte zunächst über eine leicht kurvige Passstraße, welche durch kurze Serpentinen unterbrochen wurde. Die Fahrer begegneten dabei mehrmals dem berühmten Bernina-Express und konnten dabei den noch freien Blick zum 4.049m hohen Piz-Bernina mit seiner einmaligen Panoramaansicht genießen.

Während sich die Rennradler im geschlossenen Feld kontinuierlich der Passhöhe näherten, verschlechterten sich zusehend die Wetterbedingungen. Trotz der fallenden Temperaturen und des einsetzenden leichten Schneefalls ließen sich die erfahrenen Pedaleure nicht beirren und erreichten dank einer guten Fitness mit einer beachtlichen Trittfrequenz die Passhöhe des Bernina. Da die nachfolgenden Abfahrten sowohl vom Berninapass als auch vom sich unmittelbar anschließenden Forcola di Livigno-Pass mit dem Rennrad nicht möglich waren - die Fahrbahnen waren wegen der Glatteisgefahr mit Splitt bedeckt - entschlossen sich die Sportler aus Sicherheitsgründen, die Rennräder zu verladen und die verbleibende rd. 18 km lange Rückfahrt mit den PKW´s fortzusetzen. Insgesamt wurden bis hier her 78 Kilometer und 1.431 Höhenmeter bewältigt.

Am darauffolgenden Tag wurde in gutgelaunter Runde die stressfreie Rückfahrt über den Fluela-Pass, vorbei an Davos und Klosters über Zürich angetreten. In Sulzfeld angekommen nutzte man die Gelegenheit noch, in der Besenwirtschaft einen zünftigen Abschluss der diesjährigen Radsaison zu feiern. Die verbliebenen TeilnehmerInnen waren sich einig, trotz der nicht optimalen Wetterverhältnisse wieder einmal schöne gemeinsame Stunden und Tage erlebt zu haben, welche die Durchführung der 15. Alpenpassfahrt im kommenden Jahr garantieren.